Smarte Beleuchtung wird immer präsenter und ein Trend zeichnet sich ganz besonders ab.
Immer mehr Hersteller setzen auf smarte Leuchtmittel, welche im Design frei veränderbar sind. Ein Beispiel dazu sind die neuen LifeSmart Cololight LS160 Lichtmodule, welche durch das 6-eckige Design auffallen und kinderleicht aneinandergesteckt werden können.Da ich das Nanoleaf Canvas System bereits zu Hause habe, war es für mich eine Selbstverständlichkeit auch das neue modulare LifeSmart Cololight LS160 LED-Lichtsystem zu testen und die Stärken und Schwächen herauszufinden. Verkauft wird es primär als normale Tischlampe, mit etwas Geschick kann es aber auch an die Wand montiert werden. Passendens Montagematerial habe ich dazu bei Amazon für 14,99€ finden können.
Smart wird es mit der Sprachsteuerung über Amazon Alexa und den Google Assistant oder über die herunterladbare iOS- oder Android App. Im Play Store kursieren einige Apps mit dem Titel „LifeSmart“ herum, und man kann schnell den Überblick verlieren. Empfohlen wird aber die Cololight App, welche für beide Plattformen verfügbar ist.
Wer es ganz und gar nicht smart mag, kann die Leuchte immerhin noch per Touchfeld auf der Rückseite steuern und somit einige Farbverläufe aktivieren. Um die Lampe komplett vom Strom zu trennen, muss immer das ganze Kabel herausgezogen werden, denn einen separaten Schalter gibt es nicht. Ein- und ausschalten lässt sie sich aber problemlos über das Touchfeld.
Über die App können die Lichtmodule mit einem Timer versehen werden und auch die Helligkeit lässt sich dort durch einfaches swipen regulieren. Die Cololight wird zudem als portable Lampe geführt, da sie einzig allein eine Powerbank zum Betrieb benötigt.
Natürlich könnt ihr den USB-Stecker auch in einen ganz normalen USB-Adapter einstecken und somit dauerhaft am Strom lassen. Unter 10 Lichtmodule müsst ihr bei der Stromversorgung nichts beachten, denn heutzutage haben fast alle USB-Adapter mindestens einen 1A Ausgang, habt ihr jedoch mehrere Module installiert, tritt folgende Regel in Kraft.
- 5V USB Netzteil mit 1A: bis zu 10 Stück
- 5V USB Netzteil mit 2A: bis zu 20 Stück
- 5V USB Netzteil mit 3A: bis zu 30 Stück
Bei mehr als 30 Stück solltet ihr mehrere Netzteile durch das USB-Erweiterungskabel verbinden, somit ist eine unbegrenzte Anzahl an Lichtmodulen möglich.
Ich habe bei meinem Test keine halben Sachen gemacht und direkt alle bestellten Module zusammengesteckt und jeweils mit einem Connector verbunden. Was ich dort noch nicht wusste, es gibt auch Fixer, die keinen Strom leiten und mehr Stabilität in die Konstruktion bringen. Diese lassen sich beispielsweise bei Amazon für rund 1,70€ bestellen. Für größere Bestellungen lohnt sich wie immer ein Blick nach China in die gängigen Shops wie beispielsweise GearBest.
Wie sich die einzelnen Module zusammenstecken lassen und wie die Inbetriebnahme erfolgt, ist in dem nachfolgenden Video gut zu erkennen.
Nachdem installieren der App kann man einen „Gäste Modus“ auswählen oder ihr legt euch einen Account an. Danach lässt sich die LifeSmart Cololight LS160 in euer WLAN integrieren. Für die Einrichtung muss jedoch zwingend ein 2.4GHz WLAN Netzwerk zur Verfügung stehen und die Einbindung in ein 5GHz Netzwerk ist leider nicht möglich.
Einmal eingebunden könnt ihr auf alle Features zugreifen, welche das Cololight Lichtsystem mit sich bringt. Neben den oben bereits angesprochenen, ist das wahrscheinlich „coolste“ Feature, eigene Farbszenen anlegen zu können. Dieser Effekt kommt besonders gut zum Vorschein, wenn man mehrere Lichtmodule installiert hat.
Die einzelnen Farben werden mit jeweils 19 LEDs pro Modul erzeugt, wobei die Helligkeit etwas mehr sein könnte. Bei der Verarbeitung der Lampe darf man allerdings nicht zu viel erwarten. Alles ist aus einfachem Kunststoff hergestellt und entsprechend auch leicht im Gewicht. Dies kann man allerdings gut nutzen, um auch größere Motive zusammenzustecken. Wären die Module schwerer, wäre die Gefahr zu groß, dass diese einfach umkippen oder abbrechen würden.
Technische Details:
- Starter-Kit oder einzelnes Stromkabel zwingend notwendig
- Material: Kunststoff
- 2.4 Ghz WLAN Netzwerk vorausgesetzt
- Spannungsversorgung per Powerbank oder USB-Adapter
- Alexa und Google Assistant kompatibel
- Größe LED-Modul: 86 x 74.5 x 30.5 mm
- ColoLight App im iOS oder Play Store
Als ich im Laufe des Tages dann noch etwas mehr mit der App gespielt habe, bin ich auf weitere interessante Funktionen gestoßen. Über einen Konfigurator lässt sich das selbst erstellte Design in der App 1-zu-1 nachbauen und anschließend mit verschiedenen Szenen oder Farben belegen.
Wer es einfacher haben möchte, nutzt einfach die vorhandenen Szenen und wählt aus den vielen verschiedenen Möglichkeiten seine Lieblingsszene aus. Alleine die Darstellung der Farben kann in über 27 unterschiedlichen Variationen erfolgen. Für noch mehr Spaß sorgt die Musik-Visualisierung, mit der die Farben über das Mikrofon von eurem Smartphone oder Tablet an Hand von Musik gesteuert werden.
LifeSmart hat zudem einen kleinen Online Katalog mit verschiedenen Szenen, welche ihr je nach Bedarf aktivieren könnt. Dort sind Szenen wie beispielsweise eine Uhr, ein Kinderheld oder auch zwei weitere dynamische Musik-Visualisierungen zu finden.
Was ich bisher noch gar nicht angesprochen habe, ist der Stromverbrauch. Ich habe daher mal nachgemessen und bin nicht über 12 Watt hinausgekommen. Der Durchschnittsverbrauch lag auch eher bei ca. 8 Watt. Das ist so viel, wie eine einzige Philips Hue LED Birne verbraucht.
Natürlich hängt dies auch sehr von den eingestellten Szenen und der Helligkeit ab. Hochgerechnet auf diese 23 LED-Modulen, kann sich der Wert daher absolut sehen lassen.
Der Vorteil gegenüber dem Nanoleaf Lichtsystem ist vor allem der Preis. Das Starter-Kit mit 3 Lichtmodulen, Stromstecker und Standfuß gibt es in Deutschland ab rund 44€ und bei GearBest ab 36€ zu kaufen. Jedes weitere Lichtmodul in den Maßen 86 x 74,5 x 30,5 mm würde man ab ca. 9€ bekommen. Für mehr Spaß sorgen auch Sets mit 8 Modulen im Lieferumfang, welche ebenfalls bei GearBest erhältlich sind.
Mein Fazit zu der Lifesmart Cololight LS160 Leuchte
Für mich sind die kleinen LED-Module ein nettes Gadget, was sich nicht verstecken muss. Die App benötigt jedoch noch den ein oder anderen Feinschliff und auch der Standfuß könnte etwas hochwertiger sein. Investiert man etwas mehr, gibt es auch einen echten Betonsockel der für einen besseren Stand sorgt und zudem deutlich schicker aussieht.
Ich sehe den Vorteil in der einfachen Steuerung und dem immer wieder veränderbaren Design. Durch die individuelle Anpassung der einzelnen LED-Module kann man sich die Lampe so personalisieren, dass sie einem gefällt. Selbst der Preis kann überzeugen und wer einen Raspberry nutzt, kann die Lampe sogar in ioBroker integrierten.