Innr gehört mittlerweile schon zum festen Bestandteil des Blogs. Immer mal wieder können wir euch Produkte vorstellen und über Neuheiten informieren.
Wir haben daher mal wieder das Gespräch gesucht und mit Innr-Gründer Jeroen Dalderop über die allgemeine Positionierung des Unternehmens, über Erfolgsfaktoren, sowie die in Kürze zu erwartenden Produktvorstellungen gesprochen.
In dem Interview verrät Jeroen Dalderop auch, wie es mit Innr weiter geht und weshalb man auch weiterhin am ZigBee-Standard festhalten möchte.
1. Smartlights.de: Innr machte sich schnell einen Namen im Bereich Smart Lighting. Die Produkte sind populär und erfreuen sich einer regen Nachfrage. Welche Erfolgsfaktoren machen Sie hierfür aus?
Jeroen Dalderop: Schon von Beginn an stellt Innr in den Fokus, dass smarte Produkte von jedermann verwendbar sein sollten. Deshalb bieten unsere Produkte Premium-Qualität zu bezahlbaren Preisen. Früh war uns, auch vor diesem Hintergrund, die Kompatibilität unserer Angebote mit dem marktführenden Zigbee-Standard wichtig.
Darüber hinaus schätzen Kunden unseren persönlichen Service. Man kann uns anrufen oder uns eine E-Mail senden – muss also im Support-Fall kein Online-Formular ausfüllen. Diese unmittelbare Marktnähe sowie unsere Reaktionszeiten werden von Anwendern geschätzt, das hören wir immer wieder.
Die beschriebene Kundennähe hat auch für Innr Vorteile – denn auf diese Weise sind wir nah am Markt und nehmen die Kundenwünsche persönlich zur Kenntnis.
2. Smartlights.de: Bereits sehr früh auf den Zigbee-Standard zu setzen stellte sich als richtige Entscheidung heraus. Wird es bei der Unterstützung dieses einen Standards bleiben?
Jeroen Dalderop: Es stimmt das die Entscheidung für die Zigbee-Kompatibilität richtig war. Sicherlich auch bezogen darauf, dass in einem Markt wie Deutschland 80 Prozent aller Smart- Lighting-Produkte den Zigbee-Standard nutzen.
Natürlich ist Zigbee auch in technischer Hinsicht ein sehr gutes und im Hinblick auf die Zukunft gut gerüstetes Protokoll. Das gilt vor allem für die Steuerung smarter LED. Denn ihr Vorhandensein in einem Zigbee-Netzwerk belasten ein Wifi-Netzwerk nicht – im Gegenteil: mit jeder Lampe, die hinzugefügt wird, gewinnt ein Zigbee-Netzwerk sogar an Stabilität.
Aus diesem Grund werden wir auch bei zukünftigen Produkteinführungen stets auf Zigbee-Kompatibilität setzen.
Es gibt allerdings eine Ausnahme: Denn in einigen Ländern ist zu beobachten das die Popularität jener Lampen zunimmt, die sich direkt per Wifi ansteuern lassen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand, schließlich sind die Lampen preiswerter und der Einsatz einer Bridge ist nicht zwingend notwendig.
Deshalb sind Wifi-Angebote attraktive Einstiegslösungen für Leute, die sich erstmals mit dem Thema Smart Home beschäftigen und einige wenige Lampen ansteuern wollen. Auch diesen Anwendern wird Innr Lösungen bieten und deshalb im weiteren Jahresverlauf erstmals Wifi-basierte Produkte ins Angebotsprogramm aufnehmen.
3. Smartlights.de: Die Gerüchte verdichten sich das Innr in Kürze Outdoor-Produkte anbieten wird. Produktfotos haben wir bereits gesehen. Was ist in diesem Bereich genau zu erwarten?
Jeroen Dalderop: Ja, das stimmt. Die Markteinführung reizvoller Outdoor-Produkte steht kurz bevor. Bereits im April werden wir die ersten Lichterketten und Spots ausliefern.
Die Nachfrage nach Outdoor-Produkten ist enorm. Das hat auch damit zu tun, dass viele Menschen den eigenen Garten zunehmend als Lebensraum erfahren und nutzen. Gerade in Zeiten wie diesen wird der Garten sogar zu einem sehr bewusst und intensiv genutzten, erweiterten Lebensraum.
Unsere Outdoor-Produkte werten diesen Lebensbereich auf. Und zwar effektreich und stimmungsvoll und nach dem „Plug- & Play-Prinzip“.
Denn die Inbetriebnahme von smarten LED im Garten ist eine Angelegenheit weniger Minuten. Die Leuchtmittel lassen sich entweder vom Haus aus ansteuern oder einfach und bequem direkt per Smartphone im Außenbereich selbst, z. B. bei einer Gartenparty.
Zudem lassen sich Szenen per Timer automatisieren, fernsteuern und den jeweiligen jahreszeitlichen Ereignissen anpassen. Ich denke hier an Halloween, Weihnachten oder an eine Geburtstagsparty.
4. Smartlights.de: Sind die Preise bereits bekannt?
Jeroen Dalderop: Sie wurden bislang nicht veröffentlicht, doch ich nenne sie hier erstmals. Innr bietet in Kürze zwei Color-Lightstrips mit einer Länge von zwei Metern sowie mit vier Metern an.
OFL 120 wird 59,99 Euro kosten und die längere Variante OFL 140 wird zum Preis von 99,99 Euro angeboten. Besonders effektvoll sind farbige Spots. Zum Preis von 139,99 Euro sind drei Outdoor-Spots in einer Verpackung erhältlich, die wir mit der Bezeichnung OSC 130 C vermarkten werden.
5. Smartlights.de: Innr hat eine starke Position in Europa. In Nord-Amerika und England wird die Expansion vorangetrieben. Wie sehen die Pläne in diesem Zusammenhang aus?
Jeroen Dalderop: Ja, das ist richtig. Wir haben eine große Präsenz in Deutschland und in den Niederlanden. Daneben sehen wir auch in vielen anderen Ländern und in den USA ein enormes Interesse an Smart-Lighting-Produkten.
Auf der einen Seite sind hochqualitative Produkte auszumachen und auf der anderen minderwertige Angebote von zweifelhafter Qualität, die oft direkt aus China stammen.
Zwischen diesen Polen sehen wir die Innr-Produkte in einer preisleistungsstarken Positionierung – nach dem Motto: Premium-Qualität zu bezahlbaren Preisen.
Vor diesem Hintergrund haben wir das Ziel in den USA in drei Jahren ebenso viel verkaufen zu wollen wie gegenwärtig in Europa.
6. Smartlights.de: Sie sprechen die Positionierung von Innr an. Vielleicht führen Sie diesen Punkt näher aus.
Jeroen Dalderop: Sehr gerne. In Bezug auf die Produktqualität stehen unsere Angebote jenen von Philips in nichts nach.
Allerdings finden sich Produkteinschränkungen. Zum Beispiel bei der HomeKit-Kompatibilität, bei der Möglichkeit LED maximal niedrig zu dimmen oder auch in Bezug auf den Entertainment-Faktor unserer App, sofern eine Innr-Bridge zum Einsatz kommt.
Für Verbraucher bedeutet das eine vollkommene Ebenbürtigkeit hinsichtlich der Qualität zu einem um zirka 25 % reduzierten Anschaffungspreis.
Mit anderen Worten: Wer eine HomeKit-Funktionalität benötigt, seine LED auf 3 % des maximal möglichen Leuchtkraft-Niveau betreiben muss oder eine Entertainment-App auf Zigbee-Basis benötigt, ist mit Innr-Produkten schlecht beraten.
Für alle anderen macht es keinen Unterschied. Abgesehen vom deutlich geringeren Anschaffungspreis. 99 Prozent der Nutzer schalten Licht an/aus, dimmen die Lichtstärke oder wählen ein aktuelles farbiges Stimmungslicht.
7. Smartlights.de: Dieser Punkt ist interessant. Innr strebt also gar nicht nach einer maximalen Kompatibilität z. B. mit Hue Produkten?
Jeroen Dalderop: So ist es. Wir haben eine eigene Marktforschung und eine selbständige Abteilung Forschung & Entwicklung. Aus diesem Grund konzipieren wir vollkommen unabhängige Produkte, die wir teilweise – mit deutlichem zeitlichen Vorsprung – im Mitbewerbsumfeld platzieren.
Bereits dieser Umstand unterscheidet uns unmissverständlich von typischen Drittanbietern.
Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang unsere Produkteinführungen der Light-Strips, des Smart-Plugs sowie der Filament Produkte.
Insofern ist die Zuordnung eines Drittanbieters unzutreffend. Wir verstehen uns als eigenständigen Taktgeber inklusive hohem Markenbewusstsein. Für die damit verbundene Innovationskraft gibt es zahlreiche Beispiele.
Nichtsdestotrotz nutzt Innr mit Zigbee einen etablierten Standard, auf dem auch jene Produkte des Marktführer Philips basieren. Das ist sozusagen der gemeinsame Nenner. Den Qualitätsvergleich scheuen wir nicht. Im Gegenteil.
8. Smartlights.de: Was sind die Produkt-Highlights von Innr, die im Jahr 2020 zu erwarten sind?
Jeroen Dalderop: Das Jahr 2020 ist geprägt von diversen Produktvorstellungen. Erst kürzlich wurden dekorative Filament-Produkte vorgestellt. Unsere Outdoor-Linie vervollständigt im April unser Produkt-Portfolio.
In der Jahresmitte bieten wir erstmals preiswerte Innr-Wifi-Produkte an. Und es wird weitere Innovationen geben in diesem Jahr, über deren Details wir gerne zu einem späteren Zeitpunkt berichten werden.
9. Smartlights.de: Abschließende Frage – was sind Ihre Vorhaben speziell auf den deutschen Markt bezogen?
Jeroen Dalderop:In technologischer Hinsicht sehen wir Innr stets sehr dicht bei Philips und deutlich vor Osram.
Aufgrund des Rückzugs von Osram aus dem Consumer-Bereich ergeben sich aktuell Chancen Marktanteile einzunehmen. Doch zeichnet sich dieser Trend ja bereits seit einiger Zeit ab. Unser Ziel ist es, die Position 2. in Deutschland weiter auszubauen.
Insofern blicken wir spannenden Zeiten entgegen, insbesondere in Deutschland, aber auch in Bezug auf unsere weltweiten Expansionspläne.
Ich bedanke mich für das Interview und freue mich jetzt schon auf das nächste Interview!