Ein heikles Thema. Der Autohersteller Honda hat sich dazu entschieden, privat erstellte 3D-Druckvorlagen von entsprechenden Portalen löschen zu lassen. Dazu hat man einen Anwalt eingeschaltet, der die Portale angeschrieben und um Löschung der Dateien gebeten hat.
Das heißt, das privat aber auch gewerblich hergestellte 3D-Druckvorlagen, die in Verbindung mit Honda gebracht werden können, so nicht mehr angeboten werden dürfen. Zum Beispiel wurde von einem Nutzer ein Verschluss für den Wischwasserbehälter entworfen, welcher als „Honda Civic Wischwasserbehälterverschluss“ beschrieben wurde. Und genau hier liegt das Problem.
Auch für Philips Hue gibt es über 2000 3D-Druckvorlagen
Und da ich aktuell selbst wieder am Drucken von einer Halterung für den Philips Hue Lightstrip bin, habe ich mir so meine Gedanken gemacht, ob so etwas auch die Huenutzer treffen könnte? Stellt euch mal vor, alle 3D-Vorlagen bei thingiverse für Philips Hue wären entfernt und es gäbe keine mehr.
Entscheidend ist hier der Name. Denn wird das Teil z.B. als „Philips Hue Lightstrip Adapter“ beschrieben, hätte Signify hier auf jeden Fall die Möglichkeit dagegen vorzugehen. Wenn der Name aber von kompatibel oder für ein entsprechendes Produkt spricht, sieht es eventuell schon wieder anders aus. Die eindeutig rechtliche Lage ist daher noch unsicher. Trotzdem folgen viele Webseiten der Forderung vom Autohersteller Honda und entfernen zumindest einen Großteil der Vorlagen.
Entfernen der 3D Druckvorlagen wäre ein fataler Fehler
Sollten sich neben Honda weitere Hersteller und Marken dafür entscheiden, die Dateien entfernen zu lassen, wäre das ein fataler Fehler. Viele 3D-Druck Dateien beinhalten einfache Problemlöser, die das Erlebnis mit dem Produkt steigern können.
Daraus resultiert mehr Spaß und mehr Freude an der Marke. Auch gibt es so Ersatzteile, die es vom Hersteller vielleicht gar nicht gibt. Und hier liegt vielleicht auch ein wenig das Problem. Zum Beispiel ist bei einem Kunden der Lampenschirm der Philips Hue E27 zerbrochen und daraufhin hat er eine Vorlage zum Nachdrucken erstellt.
Sollte die Halterung nicht fachgerecht wieder eingesetzt worden sein, droht das herausfallen und so wäre man theoretisch direkt am Innenleben des Leuchtmittels.
Ich kenne aber mittlerweile auch einige Hersteller, die den Spieß umdrehen und selbst 3D-Druckvorlagen für ihre Produkte bereitstellen. Das Thema bleibt auf jeden Fall spannend und ich hoffe das Signify diesen Weg geht und das Wachstum dieses Bereichs auch weiterhin unterstützt.