Die Wi-Fi Alliance hat kürzlich den neuen WLAN Standard Wi-Fi 7 vorgestellt und zeigt selbst auf, was für Verbesserungen wir dadurch erwarten dürfen. Mit dem Netgear Nighthawk RS700S oder dem eero Max 7 gab es zwar schon technisch unterstützte Geräte, aber erst jetzt können sich Hersteller die entsprechende Zertifizierung holen.
Was für eine Wichtigkeit dieser Standard hat, wird in den Zahlen deutlich. Die Wi-Fi Alliance rechnet bereits in diesem Jahr mit bis zu 233 Millionen Geräten, die diesen Standard verbaut haben werden. Bis 2028 sollen es sogar bis zu 2,1 Billionen Geräte sein.
Unter anderem bringt der neue Standard eine gesteigerte Leistung in den WLAN-Netzwerken mit 2,4 GhZ-, 5 GHz- und 6 GHz-Bändern und senkt ebenfalls die Latenz. Auch höhere Durchsatzraten und eine bessere Zuverlässigkeit werden von der Alliance angeführt.
Was bedeutet das für smarte Leuchtmittel und Lampen, die per Wi-Fi eingebunden werden? Bisher erstmal noch nicht viel, denn der Standard wird nicht automatisch freigeschaltet, sondern es wird die richtige Hardware dafür benötigt. Das bedeutet, sowohl Router als auch Leuchtmittel müssen diesen Standard unterstützen.
Letztlich wird es dadurch noch sehr lange dauern, bis wir etwas davon bei den smarten Leuchtmitteln merken werden. Wahrscheinlich liegt die Priorität der Hersteller derzeit auch nicht bei einer Wi-Fi 7 Integration, sondern eher bei anderen Themen.
Das sind einige der Verbesserungen
- 320-MHz-Kanäle: verfügbar in Ländern, die das 6-GHz-Band für Wi-Fi zur Verfügung stellen, verdoppeln ultrabreite Kanäle die derzeit breiteste Kanalgröße, um Multigigabit-Gerätegeschwindigkeiten und hohen Durchsatz zu ermöglichen
- Multi-Link Operation (MLO): Ermöglicht Geräten das gleichzeitige Senden und Empfangen von Daten über mehrere Links, um den Durchsatz zu erhöhen, die Latenzzeit zu verringern und die Zuverlässigkeit zu verbessern
- 4K QAM: Erzielt 20 % höhere Übertragungsraten als 1024 QAM
- 512 Compressed block-ack: verbessert die Effizienz und reduziert den Overhead
- Mehrere RUs an eine einzige STA: Verbesserte Flexibilität bei der Planung von Frequenzressourcen zur Steigerung der Frequenzeffizienz
- Getriggerter Uplink-Zugang: optimiert den von Wi-Fi 6 definierten getriggerten Uplink-Zugang, um latenzempfindliche Datenströme zu ermöglichen und QoS-Anforderungen zu erfüllen
- Emergency Preparedness Communication Services (EPCS): bietet den Nutzern eine nahtlose NSEP-Serviceerfahrung (National Security & Emergency Preparedness) bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Priorität und Dienstqualität in Wi-Fi-Zugangsnetzwerken